Autor: Martin Hufner

124 – SchlagWerkMensch

124 – SchlagWerkMensch

Das erste Musikinstrument bestand vermutlich aus hohlem Baumstamm und kräftigem Ast. Solche archaischen Rudimente entwickelten sich zu einer hoch-komplexen, vielfarbigen Instrumenten-Familie. Mal gibt sieden Takt an, mal klingt sie autark – und meist wirkt sie zutiefst emotional. Schamanentrommel, Marschmusik, Verhaltens-Korrektur, Selbst-Befreiung? Parameter, zwischen denen sich zeitgenössische „Drummerinnen“ und „Drummer“ bewegen.

Bei taktlos Ausgabe 124 gehen diesem Spannungsfeld auf den Grund: Zoro Babel, Robyn Schulkowsky und Nadim Helow von der Blue Man Group. Am 6. Juli um 20.05 Uhr live auf Bayern 2 – und weltweit als Stream im Internet. Live-Musik liefert ein preisgekröntes Jugend-musiziert-Schlagzeug-Ensemble.

123 – Musikhauptstadt: München? Berlin?

123 – Musikhauptstadt: München? Berlin?

Die eine pompös, die andere prollig. Die eine vital, die andere pomadig. Die eine arm, die andere reich: Urteile und Vor-Urteile beheizen die anhaltende Rivalität zwischen zwei deutschen Kulturmetropolen leise aber gründlich. taktlos Ausgabe 123 bittet Verantwortliche aus Berliner Senat und Münchner Kulturreferat zum gnadenlosen Showdown.

Am 1. 6. um 20.05 Uhr auf Bayern 2 – und weltweit live gestreamt im Internet. Denn es kann nur eine Musikhauptstadt geben. Oder doch zwei, vielleicht drei???

122 – Luxus Oper: Ungeheuer teuer?

122 – Luxus Oper: Ungeheuer teuer?

Unsere Kultur unterwirft sich immer willfähriger der Zahlen-Steuerung. Als wäre der Taschenrechner ein Qualitäts-Maßstab. Dabei gerät die aufwändige Gattung Oper zunehmend in den Fokus von Rechen-Künstlern. Also: Weg mit diesem pompösen Minderheiten-Anachronismus? Oder gilt der Satz: „Wer Oper will, kann sie auch finanzieren?“

Antworten bei taktlos Ausgabe 122 live aus dem Karlsruher Opern-Studio am 4. Mai um 20.05 Uhr auf Bayern 2 und weltweit gestreamt im Internet.

121 – Hauptfach Neue Musik

121 – Hauptfach Neue Musik

Laboratorien für die Schule der Zukunft sind dünn gesät. Eines befindet sich im rheinlandpfälzischen Grünstadt. Am Leininger-Gymnasium hat die intensive Beschäftigung mit neuester Musik Tradition. Das Musikmagazin taktlos berichtet live und vor Ort über konkret gewordene Klang-Utopien, Neu-Schall vermittelnde Komponisten-Dozenten und avantgardistisch klangschöpfende Ensemble-Klassen. Die liefern fantasievolle Eigen-Kompositionen. Ciao Pisa, ab heute: Grünstadt.

120 – Jugendorchester: Sozialstation, Elite-Schmiede?

120 – Jugendorchester: Sozialstation, Elite-Schmiede?

Jugendorchester sind Teil eines Netzwerkes zur musikalischen Bildung. Und die beginnt bekanntlich im Schulorchester „Kunterbunt“. Laufen die Spitzenorchester dieser „Familie“ Gefahr, unter dem Einfluss zeitgeistiger Höchstleistungs-Sehnsucht und medialer Superlativ-Ästhetik in marketing-kompatible Elite-Schmieden mit Karriere-Automatik zu mutieren?
Leidet darunter die Förderung sozialer und musikalischer Kompetenz? Werden sie zu einer Art Deutschland-sucht-den-Klassik-Superstar? Oder weisen gerade Kooperations-Modelle, wie sie soeben vom Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks und dem Bayerischen Landesjugendorchester (BLJO) praktiziert wurden, den richtigen Weg zwischen Förderung und Anforderung?

119 – Schall und Rauch

119 – Schall und Rauch

Jazz ist Freiheit – lautete lang die selbstgewählte Standort-Bestimmung der Musiker und der Fans. In rauchigen Clubs und Kellern wurden die musikalischen (und gesellschaftlichen) Revolutionen und Innovationen vorbereitet. Schluss damit: So clean und mainstreamig wie der angesagte Jazztrend ist – nach dem Rauchverbot – auch die Luft in den Locations. Ein Degenerations-Indiz – meint der rauchende taktlos-Moderator Theo Geißler – während seine Moderationspartnerin Marlen Reichert eher die große Chance für alleinerziehende Mütter wittert, auch mal einen Club zu besuchen.

118 – Abitur ohne Musik?

118 – Abitur ohne Musik?

Abitur ohne Musik? – das klingt so spannend wie ein Zwölfton-Hit von Tokio-Hotel – und ähnlich verwirrend. Umstellung von G 9 auf G 8, die Folgen, speziell für den Musikunterricht – und schon wieder ist eine Reform der Reform in Sicht. Da blicken viele Lehrer nicht mehr durch, von Schülern und Eltern ganz zu schweigen.
taktlos fragt nach, jetzt in Doppel-Moderation mit Theo Geißler und Marlen Reichert.

117 – Neue Musik am Tropf

117 – Neue Musik am Tropf

Wieviel Förderung vertragen die Klang-Laboratorien der Zukunft? Knapp neun Millionen Euro hat die Kulturstiftung des Bundes gerade an 15 handverlesene Projekte zur Beförderung zeitgenössischer Musik verteilt. Nach welchen Kriterien? Verhungert die Neue Musik ohne Nahrung aus Förder-Töpfen? Wird sie gemästet, übergewichtig und träge?

116 – Unerhört elitär – Neue Musik im Off?

116 – Unerhört elitär – Neue Musik im Off?

Den zeitgenössischen Radio-Programmieren gilt sie als Quoten-Killer, zu ihrer Pflege versammeln sich – von außen betrachtet – schrullige elitäre Zirkel an entlegenen Orten wie Donaueschingen oder Witten. Gelegentlich findet sie noch ein Plätzchen in gehobenen Feuilletons: Was ist los mit der neuen Musik in unserer Mediengesellschaft? Kein Platz mehr für Experimente, wie einst zu Adenauers Zeiten?

115 – Braun-Musick

115 – Braun-Musick

In Mügeln floriert ein rechter CD-Versand. Die Bands heißen „Cyclon-Beatz“ „Sturmwehr“ oder „Störkraft“. Sie werden – auch musikalisch – immer professioneller und stülpen sich gern die simplen Style-Sheets unserer Industrie-Hitparaden über. Ihre CDs verteilt die NPD auf Schulhöfen. Was tun?

113 – Konzertsaal: Gefeiert – Schule: Gefeuert

113 – Konzertsaal: Gefeiert – Schule: Gefeuert

Das gefährliche Leben musikalischer Über-Flieger. Wie sieht die Bildungs-Realität musikalisch Höchstbegabter aus? Können sie überhaupt ein „normales“ Schüler-Leben führen? Laufen sie Gefahr, im Rahmen ihrer frühen Spezialisierung aus dem gesamtgesellschaftlichen Rahmen zu kippen? Haben sie überhaupt die Chance einer Kindheit und Jugend nach gängigen Vorstellungen? Mit welchen Förder-Strategien wird man ihrer Begabung gerecht? Sind nur individuelle Maßnahmen möglich oder gibt es übertragbare Excellenz-Förder-Modelle? Wie kann man mögliches Scheitern früh erkennen, wie kann man ihm begegnen? Welche Hilfen können staatliche Bildungsinstitute anbieten? Braucht unsere Gesellschaft solche Spitzen-Solisten in Zukunft überhaupt noch? Bedarf es – eine These des Münchner MHS-Rektors Siegfried Mauser – tatsächlich der Einsamkeit des Elfenbeinturmes zur Entwicklung einer Spitzen-Künstler-Persönlichkeit?