171 – Orchester-Schmelze?

taktlos 171 - Orchesterschmelze?

taktlos 171 – Orchesterschmelze?

6. Februar 2014 / 21:05 bis 22:00 Uhr
Live aus dem Studio 9 des Bayerischen Rundfunks in München
Moderation: Theo Geißler & Marlen Reichert

Ein musikfeindlicher Virus geht um in diesem unserem Kulturland: Er wird ausgelöst durch angeblich ökonomischen Druck, ist ansteckend und erhält die Bezeichnung „Fusionitis tremens“. Gefährdet sind vor allem Orchester – zum Beispiel in den neuen Bundesländern – aber auch in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen.

Befallen werden auch freie Ensembles, deren institutionelle Förderung durch kurzatmige Projektmittel ersetzt wird.

Wie viele Orchester braucht das Land – fragen wir Taktlosen am 6. Februar um 21.05 Uhr live auf BR-KLASSIK Betroffene und Verantwortliche. Ein Ensemble des Bayerischen Landesjugendorchesters liefert Begleitmusik und Zukunftsklänge. Moderation: Marlen Reichert und Theo Geißler.

Gesprächsgäste sind Heidrun Sandmann (Konzertmeisterin Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz), Nikolaus Pont (Manager des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks) und Marco Comin (Chefdirigent des Staatstheaters am Gärtnerplatz München).

Podcast zu Nachhören der Sendung:

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Umfrage:

Haben wir zu viele oder zu wenig Orchester?

  • Zu wenige! (59%, 35 Stimmen)
  • Passt schon! (37%, 22 Stimmen)
  • Zu viele! (3%, 2 Stimmen)

Anzahl aller Stimmen: 59

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Fotos aus der Sendung:

Martin Hufner

Webmaster und Autor von taktlos

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2 Antworten

  1. Cornelius Hirsch sagt:

    In Deutschland gibt es immer noch zu wenig Orchester. Immerhin haben wir in Zeiten kultureller Globalisierung mit den bekannten entindividualisierenden Folgen große Probleme bei der Aufrechterhaltung des Alleinstellungsmerkmals unserer Musikkulturen, von denen es allein im Bereich der Orchestermusik sehr unterschiedliche Ausprägungen gibt. Neben 250 Jahren Kompositionsarbeit für das Symphonieorchester, die in ihrer Vielfalt (und nicht nur in berühmten Ausschnitten mit 9. Beethoven, Vivaldis Jahreszeiten etc.) lebendig gehalten werden wollen, muß es auch weiterhin die Streich-, Blas-, Kammer- und Salonorchester – und das auch im Laienbereich – u.a.m. geben, die wieder ganz spezifische musikalische Äußerungen in jeweils besonderen Aufführungsformen zu bieten haben. Der Weiterentwicklung des Orchesterapparates symphonischer Größe und professioneller Organisation hat sich die in den letzten 100 Jahren ein erstarrter Konzertbetrieb entgegengestellt; nun wird sie durch die angezweifelte Selbstverständlichkeit des Apparates gänzlich unmöglich. Will man das Instrument „Orchester“ nicht ins rein Museale einfrieren, indem man sich auf einige wenige Beispiele dieser Spezies in ihrer Erhaltung beschränkt, muß eine Vielfalt seiner Ausprägungsmöglichkeiten in jeder Hinsicht gewährleistet sein, was bekanntlich wegen der immer geringeren Geschmacksbildung der Publikumsmassen nicht ohne entsprechende Förderung durch einen dieser Entwicklung entgegenwirkenden Willen des Souveräns gehen wird.

  2. Thomas W. Ascher sagt:

    Immer wieder wird vergessen, dass wir noch viel weniger professionelle Gesangsensembles bzw. professionelle Chöre in Deutschland haben.